Das beliebteste Haustier in Deutschland ist die Katze. Laut Statista lebten 2022 rund 15,2 Millionen Samtpfoten in deutschen Haushalten. Doch auch Hunde erfreuen sich großer Beliebtheit, rund 10,6 Millionen Fellnasen verteilen sich auf 19 Prozent der deutschen Tierbesitzer. Die Zahl der Hunde nimmt dabei kontinuierlich zu – waren es im Jahr 2015 noch 7,9 Millionen, ist die Zahl bis zum vergangenen Jahr um knapp 3 Millionen gestiegen.
Natürlich können die besten Freunde des Menschen auch mal krank werden oder sich ernsthaft verletzen. Ein Besuch beim Tierarzt sollte allerdings generell obligatorisch sein – allein die wichtigen Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen müssen vor der Anschaffung einkalkuliert werden.
Und hier sind die Kosten seit November 2022 empfindlich gestiegen. So sind für eine Impfung für Hund und Katze nun 11,50 Euro fällig statt wie bisher 5,77 Euro. Die allgemeine Untersuchung von Katzen verteuert sich in der einfachsten Variante von 8,98 Euro auf 23,62 Euro, die von Hunden von 13,47 Euro auf die gleiche Summe – das sind 75 Prozent bzw. 163 Euro mehr.
So hat sich der Preis für die einzelnen Behandlungsschritte für Hunde und Katzen erhöht (Auszüge):
Behandlungsschritte für Hunde und Katzen
Kosten vom Tier und der jeweiligen Praxis abhängig
Was nun genau an Kosten auf die Tierhalter zukommt, ist trotz der neuen Gebührenordnung nicht immer eindeutig. Denn: Veterinäre können den 1-fachen, den 2-fachen oder gar den 3- bis 4-fachen Satz für die Behandlung in Rechnung stellen. So kann es während der Behandlung zu Komplikationen kommen oder diese findet in der Nacht, an einem Feiertag oder am Wochenende statt. Ebenso ist es von den örtlichen Begebenheiten – sprich der jeweiligen Miete und der Praxisausstattung – abhängig. Hinzu kommen die Kosten für Medikamente, eventuelle Operationen und die Nachsorgeuntersuchungen.
Auch die Qualifikation der Tierarztpraxis wirkt sich auf den GOT-Satz aus. So kann ein Spezialist seines Fachgebietes einen höheren Satz berechnen. Und was gern einmal vergessen wird: Obendrauf kommt noch die Mehrwertsteuer in Höhe von 19 Prozent.
Darum lohnt sich eine Tierkrankenversicherung
Bisher hatte eine Tierkrankenversicherung für viele Hunden- und Katzenhalter nicht oberste Priorität, aber nun wendet sich das Blatt: Immer mehr Menschen ziehen eine Krankenversicherung für Mieze und Bello in Betracht. Denn die nun mitunter sehr hohen Kosten für die jeweiligen Behandlungen werden je nach gewähltem Tarif teilweise oder vollständig ersetzt.
Gute Versicherer bieten sogar nicht nur die Übernahme der Kosten für OPs und Heilbehandlungen an, sondern übernehmen auch die gesamte Diagnostik, die Vor- und Nachsorge und auch eine jährliche Pauschale für Wurmkuren oder Flohvorsorge, Impfungen und Zahnsteinentfernung. Die direkte Abrechnung mit der Tierarztpraxis? Eine Selbstverständlichkeit.
Um den passenden Tarif zu wählen, müssen Hunde- oder Katzenbesitzer den Unterschied zwischen einer Vollkrankenversicherung und einer OP-Versicherung kennen. Darüber hinaus sollten sich Ihre Kunden im Vorfeld bereits genau überlegen, welche Kosten sie absichern wollen.
Vermittler-Knowhow und Beratungsansatz
Die Anhebung der GOT ist ein guter Grund, jetzt proaktiv auf Ihre Kunden zuzugehen. Oder denken Ihre Kunden vielleicht sogar aktuell darüber nach, sich ein Tier anzuschaffen? Haben sie Fragen zur Finanzierung ihres Tieres? Auch hier bietet sich ein wichtiger Beratungsansatz.
Die Neukundenakquise spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Wo finden Sie potenzielle Kunden? Wie sehen die konkreten Zugangswege zu dieser so relevanten Zielgruppe aus? Wir haben einen Vertriebsexperten gefragt und die wichtigsten Punkte in einer Checkliste für Sie zusammengefasst.