Minimalinvasive Operationen

„Tiere schonend behandeln zu können, ist ein gutes Argument für unsere Tier-Krankenversicherung“

Sina Suhm ist Produktmarketing-Managerin bei der HanseMerkur und verrät Ihnen, warum minimalinvasive Operationen bei Tieren immer häufiger nachgefragt werden – und wie Sie diesen Kundenbedarf mit unserer Tier-Krankenversicherung direkt ansprechen können.

08:06 Uhr | 06. Juni | 2024
Sina Suhm

Sina Suhm

| Quelle: Sina Suhm

Liebe Frau Suhm, als Produktmarketing-Managerin bei der HanseMerkur sind Sie unter anderem für den Bereich Tierversicherung zuständig. Welche Aufgaben übernehmen Sie hier? Und vor allem: Haben Sie denn auch selbst ein Haustier?

Sina Suhm: Ja, ich habe eine Katze. Ihr Name ist Mira und sie lebt seit 2011 bei mir.

Meine Verantwortlichkeit bei der HanseMerkur umfasst die Begleitung des gesamten Produktlebenszyklus: Dazu gehört eine verständliche Darstellung von Produkten, das Hervorheben von Besonderheiten – insbesondere im Marktvergleich. Außerdem erstelle ich vertriebsunterstützenden Unterlagen, gebe Schulungen für den Vertrieb und bin die Hauptansprechpartnerin bei Fragen zum Produkt. Unsere Tier-Krankenversicherung bieten wir seit 2022 an.

Dann fragen wir direkt für unsere Leser nach: Wo liegen die Hauptunterschiede zwischen einer Tier-Krankenversicherung und einer reinen OP-Versicherung?

Suhm: Eine Tier-OP-Versicherung fokussiert sich speziell auf chirurgische Eingriffe, während eine Tier-Krankenversicherung eine breitere Palette medizinischer Kosten abdeckt. Letztere umfasst Arztbesuche, Medikamente, Diagnosetests, Operationen und Krankenhausaufenthalte. Sie bietet umfassenden Versicherungsschutz für Tierbesitzer, die dies wünschen. Die Wahl zwischen beiden hängt von individuellen finanziellen Möglichkeiten, den Bedürfnissen des Tieres und persönlichen Präferenzen ab.

Sie bieten Versicherungen für Hunde und Katzen an. Wie lassen sich die Präferenzen der Besitzer aus Sicht der HanseMerkur beziffern?

Suhm: Wir können feststellen, dass mehr Hunde eine Tier-OP-Versicherung haben und mehr Katzen eine Tierkrankenversicherung. Statistisch müssen Katzen seltener zum Tierarzt – daher ist der Beitrag für Katzen insgesamt auch geringer als der für Hunde.

Man sagt, jedes Tier wird in seinem Leben mindestens einmal operiert. Trifft das auch auf Ihre Mira zu?

Suhm: Das ist korrekt. Auch Mira wurde schon einmal operiert – sie hatte eine Kastration. Eine OP, die in der Regel minimalinvasiv erfolgt.

Stichwort „minimalinvasive Operationen“. Nun werden letztere bei Tieren – wie auch bei Menschen – immer öfter den „regulären“ OPs vorgezogen. Womit hängt dies zusammen, was ist der Vorteil und für welche Eingriffe kommt das bei Tieren überhaupt infrage?

Suhm: Die Kastration ist hier das beste Beispiel: Sowohl Sterilisationen als auch Kastrationen werden fast ausschließlich minimalinvasiv durchgeführt. Aufgrund der kleinen Hautschnitte hat das Tier nach der OP weniger Schmerzen, die Wundheilung verläuft schneller und der Eingriff ist insgesamt schonender für das Tier.

Insgesamt gibt es auch in der Tiermedizin eine stetige Weiterentwicklung, sodass minimalinvasive Eingriffe für immer mehr Operationen genutzt werden.

Minimalinvasive OPs schonen also das Tier – aber laut Vorurteil nicht unbedingt das Portemonnaie der Halter. Wie ist die versicherungsrechtliche Perspektive? „Keine OP, keine Leistung“?

Suhm: Ja, bestimmte Arten von Operationen sind kostspieliger, da sie generell aufwändiger sind. Aus diesem Grund ist es entscheidend, sich im Voraus genau darüber zu informieren, wie der Versicherer eine Operation definiert und ob minimalinvasive Eingriffe ebenfalls abgedeckt sind.

Versicherungsrechtlich gesehen werden oft nur Operationen erstattet, bei denen die Haut und das darunterliegende Gewebe mehr als punktförmig durchtrennt werden. Die meisten reinen Operationsversicherungen decken minimalinvasive Eingriffe insofern nicht ab. Tierkrankenversicherungen hingegen übernehmen in der Regel die dadurch anfallenden Kosten. 

Bei der Tier-Krankenversicherung der HanseMerkur sind minimalinvasive OPs mitversichert, was auch in unseren Bedingungen explizit benannt wird.

Gute Nachrichten also für Ihre Tier-KV-Kunden. Vertriebstechnisch auch ein wichtiger Aspekt für Vermittler?

Suhm: Definitiv. Die Beratung durch den Vermittler ist hier wichtig, denn sie sorgt für Aufklärung und Transparenz. Wer sich einen umfassenden Versicherungsschutz für sein Tier wünscht, entscheidet sich in der Regel auch für die Tier-Krankenversicherung.

Können Sie Leistungsbeispiele für minimalinvasive OPs aus Ihrem Haus nennen?

Suhm: Beispielsweise die Diagnose und Behandlung einer Ellenbogengelenksdysplasie, Entfernungen von Tumoren, Bauchhöhleneingriffe und auch Bauchspiegelungen, die zur Diagnosestellung durchgeführt werden.

Vermittler sollten Ihre Kunden in der Beratung darauf hinweisen, bei welchen Eingriffen eine minimalinvasive OP infrage käme. Die Möglichkeit, Tiere in bestimmten Szenarien schonend behandeln zu können, ist ein gutes Vertriebsargument für die Tier-Krankenversicherung.

Ist Mira denn krankenversichert?

Suhm: Mira ist nicht krankenversichert. Sie ist mit 13 Jahren bereits zu alt für die Tierkrankenversicherung und leider auch für die Tier-OP-Versicherung.

Und wenn es die Tier-KV der HanseMerkur schon früher gegeben hätte?

Suhm: Dann wäre Mira auf jeden Fall bei uns versichert. Gerade jetzt wo sie älter wird ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass Krankheiten eintreten.

Deshalb zum Schluss noch eine Anregung für die Kundenberatung: Es empfiehlt sich durchaus, das Haustier bereits in jungen Jahren abzusichern. Denn sobald es erkrankt ist, ist es in der Regel nicht mehr versicherbar.