Früherkennung im bundesweiten Vergleich

Männer sind Vorsorgemuffel: Wie Sie diese Zielgruppe dennoch erreichen

Je früher eine Krebserkrankung erkannt wird, desto größer sind in den meisten Fällen die Heilungschancen. Dennoch werden Angebote zur Krebsfrüherkennung häufig immer noch nicht gut genug genutzt. In den Corona-Jahren gab es noch einmal einen signifikanten Rückgang. Was Sie als Vermittler über die Inanspruchnahme der Früherkennungen wissen sollten und wie Sie hier beraten.

12:01 Uhr | 04. Januar | 2024
Vorsorgeuntersuchungen
| Quelle: Deepak Sethi

Die Angebote der Früherkennung werden immer noch nicht gut genug genutzt. Das ergab eine Auswertung der Deutschen Krebsgesellschaft. So nahmen im Jahr 2019 beispielsweise bundesweit 4,73 Millionen Männer (zwölf Prozent) eine Früherkennungsuntersuchung auf Prostatakrebs wahr. Demgegenüber ließen sich 16,73 Millionen Frauen (40 Prozent) auf Brust- und Gebärmutterhalskrebs hin testen.

Einen großen Einschnitt bei den Vorsorgeuntersuchungen gab es zudem in den Pandemiejahren 2020 und 2021: So waren jeweils deutliche Rückgänge bei der Gesamtzahl der durchgeführten Koloskopien zu verzeichnen – im ersten Corona-Jahr sei die Zahl der Früherkennungsuntersuchungen um mehr als acht Millionen eingebrochen. 

Die gute Nachricht: Seit Anfang 2022 haben sich die Teilnahme-Zahlen wieder normalisiert und bewegen sich auf dem Niveau der „Vor-Corona-Jahre“. Auch im ersten Quartal 2023 setzte sich dieser positive Trend fort – so waren bei einigen Untersuchungen sogar deutliche Anstiege gegenüber dem Vergleichsjahr 2019 zu verzeichnen. Die Deutsche Krebsgesellschaft betont jedoch, dass es trotz dieses positiven Trends immer noch Nachholbedarf wegen versäumter Untersuchungen in der Pandemie und generell große Lücken bei der Inanspruchnahme der Krebsvorsorge gäbe.

Männer sind Vorsorgemuffel

Erhebungen verschiedener Krankenkassen haben ergeben, dass nur 54 Prozent der Männer eine Vorsorgeuntersuchung oder einen Check-up in Anspruch nehmen – bei den Frauen sind es immerhin 72 Prozent. Laut der Analysen gibt es hier noch einmal deutliche regionale Unterschiede. Die geringsten Raten für Vorsorgeuntersuchungen gab es im Saarland mit 9,3 Prozent und in Bayern mit 10,3 Prozent. Am häufigsten genutzt wurde die Krebsfrüherkennung bei Männern in Mecklenburg-Vorpommern mit 13,8 Prozent. Eine Erhebung des Robert-Koch-Instituts zeigt, dass nur 40 Prozent der Männer die empfohlenen Untersuchungen zur Krebsfrüherkennung regelmäßig in Anspruch nehmen.

Bei Frauen wiesen das Saarland mit 36,5 Prozent und Niedersachsen (38,3 Prozent) die niedrigsten Untersuchungsraten auf. In den ostdeutschen Flächenländern waren die Raten dagegen höher – Spitzenreiter war hier Brandenburg mit 42,8 Prozent. 

Doch wie kann man die männlichen Kunden von der Notwendigkeit einer Vorsorgeuntersuchung überzeugen? Häufig halten sich noch alte Rollenklischees, neben der Angst vor der Diagnose. Hier können auch Sie als Vermittler ansetzen, indem Sie auf die Bedeutung von Krebsfrüherkennungen hinweisen. Ein gutes Argument kann sein: Männer gehen in jungen Jahren seltener zum Arzt, doch im späteren Leben verzeichnen sie mehr Arztbesuche als gleichaltrige Frauen. Das kann durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen ausgeglichen werden.

Pandemie-Lücke muss geschlossen werden

Wichtig sei es, die Pandemie-Lücke wieder zu schließen, betont die Deutsche Krebsgesellschaft – und darüber hinaus, die Menschen für eine regelmäßige Vorsorge zu sensibilisieren. Denn je früher ein Tumor entdeckt wird, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass er noch nicht gestreut hat und heilbar ist oder aber das Fortschreiten der Erkrankung verhindert werden kann. Hier liegt Ihre Chance als Vermittler – denn Sie können Ihre Kunden sensibel über das Thema aufklären und ihnen die Notwendigkeit einer Vorsorgeuntersuchung erläutern. Dabei helfen Ihnen die oben genannten Statistiken und Argumente als Gesprächsanlass. Nutzen Sie auch die Produktunterlagen und Leistungsübersichten der HanseMerkur, um Ihren Kunden eine bestmögliche Beratung zu bieten.

Krebs-Scan: Neue Chancen in der Früherkennung von Tumorerkrankungen

Je früher eine Krebsdiagnose gestellt wird, desto höher sind meist die Heilungschancen. Allerdings gibt es für 55 Prozent der jährlichen Krebsneuerkrankungen bisher keine konventionellen Früherkennungsmethoden. Hier setzt Krebs-Scan an: Mit dem Programm können vielfältige, potenziell gefährliche Tumore, also sowohl Krebs als auch Krebsvorstufen, erkannt werden – und das bereits in frühen, symptomlosen Phasen.

Dazu gehören auch Krebsarten, für die es bisher keine konventionellen Krebsfrüherkennungsmethoden gibt. Damit ist Krebs-Scan die optimale Ergänzung zu herkömmlichen Früherkennungsmethoden.

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Auf der folgenden Karte finden Sie ausgewählte Partner des Ärztenetzwerkes zur Blutentnahme. Nutzen Sie unsere Übersicht der Blutentnahme-Standorte:

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