Sie vertreiben unter anderem das Produkt Krebs-Scan der HanseMerkur. Was macht Krebs-Scan im Markt der Krebsversicherungen so besonders?
Daniel Seeger: Krebs-Scan ist die erste Krebs-Krankenzusatzversicherung mit Schwerpunkt auf Vorsorge und Früherkennung. Die anderen Krebsversicherungen bieten finanzielle Polster im Falle einer Krebsdiagnose. Also quasi eine abgespeckte Schwere-Krankheiten-Versicherung (SKV).
Der wichtigste Punkt ist sicherlich die Früherkennung – können Sie diesen Vorteil einmal näher ausführen?
Seeger: Je früher eine Krebserkrankung erkannt wird, desto größer sind die Chancen auf eine erfolgreiche Therapie. Das ist allseits bekannt und aus dem Grund gehen auch viele Menschen regelmäßig zur Vorsorge. Krebs-Scan erweitert die Optionen der Früherkennung. Für viele Krebserkrankungen gibt es derzeit noch keine konventionelle Vorsorge. Hier setzt Krebs-Scan an. Bestätigen sich die bisherigen Erkenntnisse und Studien, erkennt der Bluttest PanTum Detect einen Großteil der Tumorarten und ergänzt bzw. erweitert somit die bisherigen Optionen der Früherkennung.
Krebs-Scan ist nun mehr als ein halbes Jahr auf dem Markt. Was können Sie aus vertrieblicher Sicht sagen?
Seeger: Das Interesse ist sehr groß an diesem Produkt. Krebs ist in jeder Familie, in jedem Freundeskreis in irgendeiner Form einmal aufgetreten. Deswegen beschäftigt das Thema die Menschen.
Sie haben sich auf Online-Abschlüsse und Social Media fokussiert. Was ist hierbei zu beachten und was müssen Vermittlerinnen und Vermittler wissen – gerade bei einem so sensiblen Thema wie Krebs-Scan?
Seeger: Da Krebs wirklich ein hochsensibles Thema ist, sind die Diskussionen und Kommentare unter unseren Werbeanzeigen doch sehr vielfältig. Es gibt viele Likes und positive Kommentare, aber auch viele skeptische Stimmen oder sogar aggressive Anfeindungen. So wie Social Media nun einmal ist. Einige User lassen hier leider eine gesunde Streitkultur vermissen.
Welche Zielgruppe sprechen Sie mit Krebs-Scan an?
Seeger: Wir sprechen hauptsächlich Menschen zwischen 30 und 50 Jahren an. Viele beginnen in diesem Alter mit Vorsorgeuntersuchungen oder machen sich Gedanken über Früherkennung. Das ist aber nicht so eng zu fassen, denn natürlich sehen wir, dass sich auch 20-Jährige ebenso wie 75-Jährige für die Thematik interessieren.
Was unterscheidet Online-Makler von Ihrer „Offline-Konkurrenz“? Und wird es in ein paar Jahren überhaupt noch das Tür-zu-Tür-Geschäft geben?
Seeger: Gibt es ihn überhaupt noch, den klassischen „Offline-Makler“, der die Akquise an der Haustür macht? In meinem Umfeld sehe ich das nicht mehr. Da ist jeder Makler auf die eine oder andere Weise online bzw. digital unterwegs. Sei es in sozialen Medien, mit einem eigenen Webauftritt, oder durch digitale und automatisierte Prozesse.
Relevant sind dabei zwei Dinge. Erstens, der Zugang zum (Neu-)Kunden und zweitens, Effizienz in den Prozessen. Für mich als Onlinemakler sind beide gleichermaßen relevant.
Die Beratung und Vermittlung von Krankenzusatzversicherungen funktioniert bei uns nur deswegen so gut, weil wir beides im Auge haben: Wie gewinne ich einen Interessenten und wie gewährleiste ich einen reibungslosen Beratungs- und Abschlussprozess? Dafür braucht es Tools, wie beispielsweise ein individualisierbares CRM, um möglichst viel zu automatisieren und die Prozesse schlank zu halten.
Diese Themen beschäftigen auch sehr viele Maklerkollegen. Jede Woche bekommen wir bei unserer Marketingagentur „one2Marketing“ genau diese Anfragen: Wie bekomme ich Interessenten? Wie automatisiere ich mein Unternehmen? Daher denke ich, dass der klassische „Offline-Makler“ vielleicht jetzt sogar schon nicht mehr existiert, sondern sich zu einem hybriden Makler gewandelt hat.